Fit werden für die Renaissance der Biedermeier-Zeit
Gelesen in der FASZ – Feuilleton vom 11. Januar 2015
Ich habe das „Prädikat für schönste Sätze“ vergeben an:
„Was sich nicht ändern darf, ist die Fähigkeit des Einzelnen, sich einen eigenen Plan zu machen und den amtlichen Ansagen ganz private Interpretationen der Welt entgegen zu stellen.“
Nachfolgender Platz:
„Das gute Leben kommt selten durch das brave Befolgen von Regeln zustande.“
Last, but not least:
„Savoir se débrouiller – sich selbst aus dem Schlamassel ziehen zu können, das ist eine nationale Kunst, die in der Schule nicht gelehrt wird.“
Und der Hammer der, wie ich den derzeitigen Hype, „Renaissance der Biedermeier-Zeit“, sehe, lautet:
„Sie rüstet einen für die Wechselfälle der großen Politik, für globalwirtschaftliche Machtverschiebungen und plötzlich auftretende soziale Bewegungen, macht immun gegen die wohlklingenden Slogans der neoliberalen und sonstigen Ideologien und befähigt einen im besten Fall, sich im Windschatten der Welt in irgendwelchen Gärten schöne Tage zu machen.“
Waaaooooh – das ist individuelle Lebensqualität.
Alle Kommentare
Jörg Bergmann
25.05.2015, Montag, 25. Mai 2015 Uhr
Das sind individuelle Freiheiten, die das Grundgesetz gegenüber dem Staat, jedoch noch nicht gegenüber Dritten, garantieren muss.